×

Walter Brueggemann ist sicher kein leicht zu lesender Theologe. Vor allem, weil er Experte für das Alte Testament ist, und das AT ist heute nicht mehr ganz so populär unter modernen Christen. Doch Brueggemann gelingt es, eine kräftige, fast schon überwältigende Theologie des Zeugnisses zu entwickeln, die allein im alten AT verwurzelt ist und dennoch zeitlos bleibt. Es geht nämlich um die große Frage, welchen Wahrheiten und Lügen Gesellschaften ihren Glauben schenken – und damit die Werte zahlloser Individien beeinflussen, die eine Gesellschaft bilden. Schließlich glaubt jeder Mensch gleich viel. Selbst der Atheist glaubt nicht weniger als der Imam, nur der Inhalt unterscheidet sich ziemlich drastisch. Was auch immer wir wählen zu glauben, unser Glaube steuert immer und überall unser Denken und Handeln. Und hier stellt Brueggemann die herausfordernde Frage: Zu welchem “Gegenzeugnis” ist das Volk Gottes wirklich berufen?

Author

marcusis@icloud.com

Auch interessant:

Influencer des Jahres 2025: Jesus Christus

Das prognostiziert jedenfalls eine der am wenigsten christlichen Institutionen des Landes: Das schwedische Fernsehen SVT. /// At least that's the prediction of...

Read out all

Der Mann, der (fast) alles voraussah

Anstelle des üblichen Weihnachtskitsch gebe ich heute - passend zur literarischen Reise, auf der ich mich befinde - lieber ein Porträt des...

Read out all

Der Gotteskomplex

Die ersten Etappen dieser Reise zum Mittelpunkt des Denkens mögen ein wenig schroff gewesen sein. Doch nun wird’s turbulent. Horst-Eberhard Richters "Der...

Read out all

Rechtzeitig denken: Geschichte für Entscheidungsträger

Ich war mir nicht sicher, ob ich dieses Buch auf die öffentliche Liste meiner Lesereise setzen sollte. Doch ich weiß, dass große...

Read out all

Sahneglaube oder Kampf?

Über den Kampf des Glaubens, die Höhenflüge westlicher Christen und mehr.

Read out all