Das sind einige Zeilen aus dem Lied “We Write the Story”, welches im Rahmenprogramm der Show des European Song Contest in Malmö 2014 vortragen wurde. Eine Glaubenshymne der Songschreiber Björn Ulvaeus und Benny Andersson, stellvertretend für so viele säkulare Menschen: Wir glauben an eine neue Aufklärung, denn die Welt wird nur besser durch die Vernunft des Menschen, das Licht der Aufklärung führt uns in Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit.
Es ist, wie gesagt, ein gesungenes Bekenntnis, ein Glaube, eine Religion. Es ist weit davon entfernt, eine Beschreibung von Fakten zu sein, was die Humanisten sonst so gerne für sich in Anspruch nehmen.
Fakten hat diese Woche hingegen SIPRI zu bieten, das “Stockholm International Peace Research Institute“. Im Jahre 2014, rund 300 Jahre nach der Aufklärung, wurde wieder einmal ein zunächst hoffnungsvoller Trend einer gewaltfreieren Welt eindeutig gebrochen. Im vergangenen Jahr gab es Tote über Tote über Tote, deutlich mehr als in den vorausgegangenen Jahren. Syrien, IS, Irak, Afghanistan oder Nigeria werden als Beispiele angeführt. 2013 habe man das so noch nicht erwartet, sagt das Institut. Doch nun deute alles auf eine wachsende Zahl militärischer Konflikte. In vielen Fällen werde Abrüstung heute als ein Fehler propagiert. Die Welt ist und bleibt nunmal ein Scheißhaus. (Das sagt allerdings nicht SIPRI, das sage ich.) Gepflegter kann man das wirklich nicht ausdrücken.
Wir Christen haben schon immer gewusst, das Rom = die Welt = korrupt ist. Deswegen glauben wir auch nicht an Björn im Wunderland, sondern an eine neue Schöpfung nach der alten, mit einem neuen, guten Herrscher, nachdem der alte Fürst der Welt endlich abgesetzt wurde.
Wir wollen Ulvaeus und Andersson zugute halten, dass sie ihr Lied velleicht schon 2013 geschrieben haben, wo man all das mit Krieg und Waffen und Konflikt ja noch überhaupt nicht wissen konnte. Vielleicht bekommen sie ja zum Song Contest 2016 die Chance zu einem neuen, realistischeren Lied.