×

Die Zahl der sogenannten “zeremonielosen Beerdigungen” hat sich in Schweden im Landesdurchschnitt von 2013 auf 2015 verdoppelt. Das bedeutet, dass die Angehörigen, so überhaupt welche auffindbar sind, bewusst keine Trauerfeier wünschen und keine Verantwortung im Prozess bis zur Beerdigung übernehmen. Der Verstorbene wird entsprechend durch die Behörden anonym verbrannt, die Urne irgendwo beigesetzt. Schweden, wohl immer noch Vorbild vieler Deutsche, zeigt uns damit, wohin Säkularisierung und Individualisierung führen: Zur anonymen Einsamkeit. Auf gut deutsch gesagt: Kein Schwein interessiert’s. In der schwedischen Landeshauptstadt trifft dieses Schicksal heute schon fast jeden zehnten Toten. Tendenz steigend. Wo werden wir in fünf Jahren sein?

Author

marcusis@icloud.com

Auch interessant:

Influencer des Jahres 2025: Jesus Christus

Das prognostiziert jedenfalls eine der am wenigsten christlichen Institutionen des Landes: Das schwedische Fernsehen SVT. /// At least that's the prediction of...

Read out all

Der Gotteskomplex

Die ersten Etappen dieser Reise zum Mittelpunkt des Denkens mögen ein wenig schroff gewesen sein. Doch nun wird’s turbulent. Horst-Eberhard Richters "Der...

Read out all

Sahneglaube oder Kampf?

Über den Kampf des Glaubens, die Höhenflüge westlicher Christen und mehr.

Read out all

Weiße Weihnacht, weißer Januar

In Schweden versteht man unter einer "weißen Weihnacht" nicht unbedingt dasselbe wie in Deutschland oder Amerika: Weiß bedeutet hier auch alkoholfrei. Über...

Read out all

“Freikirche ist flatterhaft und schwatzt zu viel”

Ein Studienbesuch in der Christus-König-Kirche am Christkönigstag

Read out all